Rosenpflege im herbst

 

 

Auf keinen Fall wird jetzt noch gedüngt!

Die Nährstoffe würden entweder ungenutzt im Boden versickern oder, wenn es noch eine Weile mild bleibt, die Pflanzen verführen, erneut auszutreiben. Weiche Triebe fallen aber auch leichten Frösten zum Opfer und wären verloren. Auch für die Gabe von Patentkali ist es jetzt zu spät, es erreicht nicht mehr rechtzeitig die Wurzeln, um richtig wirken zu können. Patentkali zur Verbesserung der Winterhärte muss von Mitte bis Ende August gedüngt werden. Stellen Sie die Düngerpackung hoch und trocken weg bis zum kommenden Frühling, wenn die Rosen austreiben.

 

Schnittmaßnahmen

Grundsätzlich werden öfter blühende Rosen erst im Frühling zurückgeschnitten. Ihre langen Triebe bieten im Winter einen gewissen Frostschutz, da Minusgrade stets von oben nach unten die schlafenden Augen zerstören. Es schadet aber meist nichts, wenn lange Triebe ein klein wenig gekappt werden, etwa falls sie stören und im Wege sind.

 

Rosen, die im Herbst noch zu stark treiben, können durch leichten Rückschnitt der Triebspitzen von maximal 5–10 cm im Wachstum gestört werden. Besonders bei noch weichen und sehr jungen Trieben hilft dies die Ausreife zu fördern! Auf keinen Fall im Herbst stark zurückschneiden. Die Rose wird sonst in einem milden Frühwinter wieder loswachsen und kann bei plötzlichem und starkem Frost im Februar erfrieren.

 

Einmal blühende Rosen sind meist besonders winterhart. Hier haben Sie die Wahl, ob Sie jetzt vergreistes Holz ausschneiden und die Pflanze leicht in Form bringen, oder erst im Frühling schneiden. Lassen Sie aber unbedingt Hagebutten stehen — sie sind nicht nur hübsch, sondern auch eine willkommene Abwechslung auf dem Speisezettel der Vögel.

 

Pflanzenhygiene

Um den üblichen Krankheiten an Rosen vorzubeugen, ist erst einmal Sauberkeit angesagt!  Und (wahrscheinlich) zerkratzte Hände. Um die Pilzkrankheiten langfristig zu bekämpfen, ist herabgefallenes Laub der Rosen zu entfernen. In den Blättern überwintern die Pilzsporen vom Mehltau, Sternrußtau und Rosenrost um dann im Frühjahr die Rose erneut zu befallen. Also alle Blätter zusammen harken und über die grüne Tonne entsorgen. Nicht auf den Komposthaufen geben, da die Krankheiten sonst zurückkommen!

 

Um Pilzkrankheiten an Rosen von vornherein zu reduzieren, sollte man schon beim Kauf auf gesunde (ADR) Pflanzen achten. Auch mit der richtigen Standortwahl und guter Pflege kann man die Krankheiten auf ein Minimum reduzieren.

 

Wichtig ist, auch jetzt noch den Rosenboden regelmäßig zu lockern, damit Sauerstoff in den Boden gelangt. Ohne den gibt es kein gesundes Bodenleben! Außerdem bleibt so die Feuchtigkeit länger in der Erde und verdunstet nicht so schnell. Auch müssen wir mehrjährige "Unkräuter entfernen.

 

 Nach wie vor schneiden wir Verblühtes und sich nur halbgeöffnete Knospen ab, vor allem nach längeren Regengüssen (wenn wir mal welche gehabt hätten), denn faulige Pflanzenteile begünstigen wiederum Pilzkrankheiten.

 

Unsere Rosen sollten auch nicht von anderen danebenstehenden Stauden, Gewächsen oder Sträuchern zu sehr bedrängt werden, Buchsbaum ist zum Beispiel kein geeigneter Nachbar für Rosen. Der Rosenstrauch muß rundherum genügend Luft haben, auch das ist ebenfalls vorbeugender Schutz vor Krankheiten.

 

Winterschutz bei Busch- und Strauchrosen

Erde ist der beste Schutz vor Frost. Grundsätzlich sind alle Triebpartien, die von Erde bedeckt sicher vor dem Erfrieren. Aus diesem Grund gehört schon beim Pflanzen die Veredlungsstelle etwa drei Finger breit unter das Erdniveau. Vor dem ersten Frost werden alle buschig wachsenden Sorten mindestens maulwurfshügelhoch mit Erde angehäufelt. Strauchrosen und vor allem Moschata-Rosen unbedingt noch etwas höher. Eingewachsene Rosenpflanzen dürfen auch mit gut verrottetem Kompost angehäufelt werden. Eine Auflage von Fichtenreisig verhindert meist das die Erdhügel durch Tiere wieder auseinandergekratzt werden. Besonders empfindliche Sorten bekommen eine möglichst hohe Lage von Reisig; das schützt vor dem Austrocknen im windigen Winter. Besonders öfter blühende Kletterrosen mit ihren Mengen an Trieben profitieren von dem zusätzlichen Mantel. Kletterrosen können auch im unteren Bereich mit einer Schilfmatte vor kaltem Wind geschützt werden.

 

Frostempfindliche Rosen wie Chinarosen oder Teerosen können mit dickem Gartenvlies abgedeckt, umwickelt oder mit Winterschutz eingehüllt werden. Wickeln Sie die Rosen jedoch nicht zu früh ein, da die Wärme die Rosen sonst zum Treiben anregt. Die Temperaturen sollten längerfristig unter 5 Grad Celsius liegen. Bei vorhersehbaren wärmeren Perioden den Winterschutz öffnen, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.

 

Winterschutz bei Stammrosen

Stammrosen sind den Frösten besonders ausgesetzt. Ihr empfindlichster Punkt ist die knubbelige Veredlungsstelle direkt unter der Krone. Selbst bei extrem winterharten Rosen, wie etwa Portlandrosen, sollte sie extra geschützt werden. Man kann  die Veredlungsstelle mit Jute, Stroh oder Ähnlichem umwickeln. Alle Rosensorten, die nicht ausgewiesen winterhart sind, sollten vor Frostwindengeschützt werden. In sehr strengen Wintern oder Gegenden mit starkem Frost reicht das leider nicht immer aus. Hier ist wieder die Erde der zuverlässigste Frostschutz. Der Stamm muss also umgebogen oder umgelegt werden, sodass die Krone und die Veredlungsstelle eingegraben und angehäufelt werden können. Gebogen wird der Stamm über den kleinen Knick, der an der Basis des Stammes zu den Wurzeln führt. Fixieren lässt sich der gebogene Stamm mit Eisenhaken, z.B. Heringe vom Campingzel.

 

Winterschutz bei Rosen im Kübel — Topfrosen

Rosen, die in Kübeln stehen, sind mit ihren Wurzeln besonders dem Frost ausgesetzt. Hier muß unbedingt ein Durchfrieren der Gefäße verhindert werden. Nur zu leicht sterben sonst die Wurzeln ab und die Pflanze ist verloren. Die Töpfe möglichst geschützt aufstellen, etwa nahe am Haus. Wenn strenge Fröste drohen, am besten nochmal dick in Kokosmatten einpacken. Bei allem bitte nicht vergessen, dass die Erde nicht völlig austrocknen darf. Das heißt, in frostfreien Zeiten wässern, wenn es erforderlich ist.

 

 

 

 

Rosenschnitt im Herbst

nur verblühtes, krankes oder vertrocknetes abschneiden.

Dünger

Im Herbst nicht mehr düngen

Frostschutz

eine der sichersten Methoden die Rosen zu schützen: Anhäufeln